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LENZ | 02. + 03. MAI

Deutschland-Premiere | Veranstaltungsort: Westflügel Leipzig

„Er ging gleichgültig weiter, es lag ihm nichts am Weg, bald auf – bald abwärts. Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, dass er nicht auf dem Kopf gehen konnte.“ (Georg Büchner)

Ein Mann irrt einsam durch die Wälder. Bei einer Pfarrersfamilie kann er unterkommen, hofft, bei Gott seinen Frieden zu finden. Doch seine verwirrte Gemütslage, die Konfrontation mit dem Tod und der gesellschaftliche Druck, dem ihm vorbestimmten Weg zu folgen, werfen ihn immer wieder aus der Bahn. Die ihn umgebende Natur überwältigt ihn, seine Bewusstseinsstörungen und Angstzustände lassen ihn vor sich und der Welt fliehen.
Aufgrund seiner politischen Einstellung selbst auf der Flucht, beschäftigt sich Georg Büchner mit Jakob M. R. Lenz, der 1792 – nach Jahren der Verelendung – tot auf einer Straße aufgefunden wurde und als einer der bedeutendsten Vertreter des Sturm und Drang gilt: „Ich habe mir hier allerhand interessante Notizen über einen Freund Goethes, einen unglücklichen Poeten Namens Lenz verschafft, der sich gleichzeitig mit Goethe hier aufhielt und halb verrückt wurde.“
„Lenz“ zählt zu den wichtigsten Erzählungen der deutschen Literatur. Der Regisseur und Schauspieler Nils Torpus, ehemaliger Leiter des Theater Marie, und die Schauspielerin Mona Petri gehen Büchners Text auf den Grund. In ihrer Bühnenfassung steht die Sprache im Zentrum. Sie erzählen die Entgrenzung der Hauptfigur Lenz als permanenten und pulsierenden Extremzustand, in dem sich die Oberfläche in bodenlose Tiefe verliert.

Regie: Nils Torpus
Spiel: Mona Petri
Lichtdesign: Roger Stieger


Nils Torpus – Regie
1969 in Liestal CH geboren, lebt seit 2007 in Däniken. Von 1989-94 Hochschule für Musik und Theater Bern, 1994-96 Schaubühne im Lindenfels Leipzig D, 1996-2007 freischaffender Schauspieler und Regisseur. 2007- 2012 künstlerischer Leiter des Theater Marie Aarau. Seit 2012 freischaffender Schauspieler und Regisseur, Gast-Dozent und Mentor an der Hochschule der Künste Bern. Er ist Mitglied der Theaterformation kraut_produktionen und Gast am Theater Kanton Zürich.
Unter anderem Regie in eigener Produktion von „üBBü“ nach Alfred Jarry, Savannah Bay von Marguerite Duras mit Anne-Marie Blanc und Mona Petri u.a. am Schauspielhaus Zürich, „Der Fliegende Holländer“ nach Richard Wagner mit dem Weshalb- Forellen- Quartett und in der Zeit des Theater Marie Regie in der Produktion „Schilten“ von Hermann Burger. Als Schauspieler neben vielen Arbeiten in der freien Szene Schweiz auch Engagements am Stadttheater Bern, Schauspielhaus und Opernhaus Zürich.

Mona Petri – Spiel
Mona Petri wurde 1976 in Zürich geboren, wo sie -unterbrochen von einem einjährigen Aufenthalt in Moskau- auch bis zur Matura 1996 lebte. Von 1997-2001 besuchte sie die Hochschule für Musik und Theater in Bern und ging dannach ins Festengagement: zunächst ans LTT Tübingen und anschliessend ans Badische Staatstheater in Karlsruhe. Von 2006- 2009 gehörte Mona Petri zum Ensemble der freien Schweizer Theater-Gruppe Marie und ist seit 2009 freischaffend tätig. Neben der Arbeit als Bühnenschauspielerin hat Mona Petri auch in zahlreichen Hörspielen und Radiofeatures mitgewirkt, als Dramaturgin und Theaterpädagogin gearbeitet, einen Kinderroman und ein Theaterstück übersetzt, ein Opernlibretto verfasst und in vielen Spielfilmen mitgewirkt ( u.a. " Fräuleinwunder" von Sabine Boss, "Fliegende Fische" von Güsin Karr, "Taxiphone" von Mohammed Soudani, "Escape from Tibet" von Maria Blumenkron...)
Für ihre Rolle in "Füür oder Flamme" von Markus Fischer wurde sie 2003 mit dem Schweizer Filmpreis als beste Darstellerin geehrt. Für "Hello Goodbye" von Stefan Jäger (2006) und "Verliebte Feinde" von Werner Schweizer (2012) zwei weitere Male für denselben nominiert. Seit 2010 arbeitet Mona Petri nebenberuflich regelmässig als Altenpflegerin und ist Botschafterin des Hungerprojekts Schweiz. Mona Petri lebt mit ihrer Tochter (geb. 2004) in Zürich.


Eine Produktion von Torpus/Petri und Bernetta Theaterproduktionen.
In Koproduktion mit Theater Winkelwiese und Theater Tuchlaube Aarau. Entstanden im Rahmen des Büchner Zyklus in Zusammenarbeit mit der Schaubühne Lindenfels Leipzig und dem Theaterkollektiv Dinoponera/Howl Factory Strasbourg
Gefördert durch: Fachstelle Kultur Kanton Zürich

 

 


 

 

Veranstaltungsort: Westflügel Leipzig, Hähnelstraße 27

Am 2. Mai im Anschluss: Publikumsgespräch

VVK IN DER SCHAUBÜHNE, WWW.SCHAUBUEHNE.COM UND AN ALLEN BEKANNTEN VVK-STELLEN: 12 EURO

ABENDKASSE 15 / 12 (ERM.) / 10 (STUDENTEN LAST MINUTE) EURO

FESTIVALPASS: 3x THEATER + 2x KINO: 40 / 30 (ERM) EURO
BEI EINEM VERANSTALTUNGSBESUCH MIT FESTIVALPASS BITTEN WIR UM VORANMELDUNG, DA ES KEINE PLATZGARANTIE GIBT.

 

Vergangene Termine
Mi. 02.05.2018 / 21:00 Uhr
Do. 03.05.2018 / 20:00 Uhr