Spielplan
GEORG BÜCHNER FRAGMENTSTÜCK | 19. - 21. APRIL + 3. - 5. MAI
Eine Theaterproduktion der Schaubühne Lindenfels in Kooperation mit dem Schau-Ensemble
Der Mann auf dem Schafott heißt Woyzeck oder Danton oder Camille oder...
Die Falltür reißt das Maul auf und schreit nach Blut. Das Volk will mehr. Tanze, Woyzeck, tanze! Hier ist der Apparat. Steig ein! Wir spannen dich auf. Stülpen dich um, wie einen Handschuh. Drehen dich durch den Wolf, du Hund.
Als Georg Büchner 1837 mit nur 23 Jahren starb, hinterließ er drei Theaterstücke, eine Erzählung und wenige andere schriftliche Zeugnisse. Dennoch wirkt sein überschaubares und fragmentarisches Gesamtwerk bis heute wie ein Vorschlaghammer, geführt mit der Präzision eines Anatomen. Im FRAGMENTSTÜCK begegnen sich Büchners Protagonisten „auf freiem Felde“ am Fuße eines hölzernen Schafotts im zeitlichen Irgendwo. Sie laborieren an den gleichen Leiden. Sie leiden an der gleichen Erkenntnis: Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf und dem Wolf eine Bestie. Und die Bestie muss sterben. Quod erat demonstrandum.
Die Inszenierung bildet den Höhepunkt einer intensiven Beschäftigung mit Büchners klarsichtigem und gegenwärtig wirkendem Gesamtwerk. Sie begann mit einer Rekonstruktion der Hinrichtung des realen Johann Christian Woyzeck auf dem Leipziger Markt. Nach drei ortsspezifischen Lectures im Hörsaal der Anatomie, in der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte der DDR und im Naturkundemuseum Leipzig führt sie nun in den Theaterraum der Schaubühne, wo sich Fundstücke der Recherche und Büchners Texte in einer neuen Fassung verknüpfen.
Schauspiel: Laila Nielsen, Marie Wolff, Raúl del Pozo, Johannes Gabriel, David Jeker, Mario Rothe-Frese
Regie: René Reinhardt
Dramaturgie: Friederike Köpf
Bühne & Kostüm: Elisabeth Schiller-Witzmann
Video: Thadeusz Tischbein
Assistenz: Jessica Hölzl, Tina Kämpfe
Technik: Jan Ehrlich, Benjamin Henkel
GEORG BÜCHNER FRAGMENTSTÜCK wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Zudem gefördert durch die ERES-Stiftung und die Rudolf-Augstein-Stiftung.
Die Produktion ist entstanden im Rahmen des BÜCHNER ZYKLUS.
Am 19. April im Anschluss: Festivaleröffnung & Premierenfeier
Am 21. April und 4. Mai im Anschluss: Publikumsgespräch
Am 5. Mai im Anschluss: Party mit DJ