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MOMMY

Originalfassung (fra., eng.) mit deu. Untertiteln

Im Rahmen der Veranstaltung SUBVERSION UND QUEERE RÉÉCRITURE DES MYTHOS DER MUTTERSCHAFT BEI XAVIER DOLAN des Instituts für Romanistik der Universität Leipzig.

Die resolute Diane liebt ihren 15-jährigen Sohn Steve über alles, obwohl er sie mit seinen extremen Wut- und Gewaltausbrüchen in den Wahnsinn und in den Ruin treibt. Seit dem Tod seines Vaters hat Steve eine Reihe von Heimen für schwer erziehbare Kinder durchlaufen. Nun kommt er zurück zu seiner Mutter, weil niemand sonst mit ihm fertig wird. Mit seinem fordernden Anspruch auf die Rolle des Mannes im Haus und seiner überbordenden Liebe zu ihr stellt er seine Mutter auf die Probe. Dabei ist Diane auch ohne ihren unbändigen Sohn längst überfordert mit sich und der Welt. In ihrem Bemühen, ihr Schicksal zu meistern, bekommt sie unverhofft Hilfe von der schweigsamen Nachbarin Kyla, der es gelingt, eine Balance in der Mutter-Sohn-Beziehung zu schaffen und eine zarte Hoffnung auf eine vielleicht doch noch glückliche Zukunft aufkeimen zu lassen.
Mit ungeheurer Wucht erzählt „Mommy“ von einer außergewöhnlichen Mutter-Sohn-Beziehung, in der Zärtlichkeit und Brutalität nur einen Herzschlag voneinander entfernt sind. Regiewunderkind Xavier Dolan feiert mit großem stilistischen Wagemut, mitreißender Musik und viel Liebe zu seinen Figuren die Möglichkeiten des Kinos. „Mommy“ ist so intensiv, dass er fast die Leinwand sprengt und direkt unter die Haut geht. In Cannes begeisterte der Film Kritiker und Publikum gleichermaßen und wurde mit dem Preis der Jury 2015 ausgezeichnet.

Kanada 2014 von Xavier Dolan, 138 min, Originalfassung (fra., eng.) mit deu. Untertiteln, FSK 12
Darsteller:innen: Anne Dorval, Antoine-Olivier Pilon, Suzanne Clément

 

Kurzfilm im Vorprogramm:

OBERVOGELGESANG
Eine Jugendliche wird mit einer frischen rechtsextremistischen Schmiererei in der S-Bahn und einer von ihr zuvor verdrängten Fratze ihrer Heimat konfrontiert.
Deutschland 2020 von Elias Weinberger & Ferdinand Ehrhardt, 6 min, Deu. Originalfassung

Tickets: 9 / 7 (erm.) Euro

 

Dialog zum Film

SUBVERSION UND QUEERE RÉÉCRITURE DES MYTHOS DER MUTTERSCHAFT BEI XAVIER DOLAN

Xavier Dolan gilt als Regisseur, der in vielerlei Sicht Grenzen auslotet. Aufgrund der sinnlich-haptischen, transgressiven Qualität seines Kinos sollen zur Ergründung jenes Mythos neben genderspezifischen und queeren Lektüren auch Ansätze aus dem Bereich der Filmästhetik sowie der Philosophie herangezogen werden.

 

Vergangene Termine
Mi. 18.12.2024 / 18:30 Uhr
Grüner Salon