Spielplan
IL GRAN TEATRO DELLA VITA: THEATER UND THEATRALITÄT BEI FEDERICO FELLINI
Nur das Kino ermöglicht, so Gilles Deleuze, jenen „surcroît de théâtralité“, jenen Zuwachs an Theatralität, der die Theatralität des Theaters zu übertreffen vermag. Kann es doch gleichzeitig Theater spielen und reflektieren, Theaterräume und Theaterrollen ad infinitum multiplizieren.So erscheint das Kino als Heterotopie des Theaters par excellence, das von einer Proliferation theatraler Topographien, Narrative und Figuren bestimmt wird.
Die ganze Welt ist Maskerade – alles ist Theater. Auf keinen anderen Regisseur treffen die habitualisierten barocken Denkfiguren eines omnipräsenten theatrum mundi, eines allumfassenden Verständnisses der Welt als Theater so gut zu wie auf Federico Fellini, der sich selbst als Magier, Zirkusdirektor, Theatermacher verstanden hat.
Die Fachtagung untersucht die filmische Modellierung theatraler Räume, Figuren und Narrative im intermedialen, epistemologischen und filmgeschichtlichen Kontext und konzentriert sich hierbei auf folgende Schwerpunkte: „Rom als Theaterbühne“, „Das Theater des Eros. Intimkommunikation als Theater“, „Das Spektakel der Madonna. Ruinöses Christentum zwischen optischem Drama und Medienspektakel“ und „Virilität und Weiblichlichkeit als Maskerade.“
Programm
11:00
Marijana Erstić (Sveučilište u Splitu): Federico Fellinis kristalline Inszenierung der Komik des Eros‘ und des Traums: „Giulietta degli spiriti“
12:00
Federico Pierotti (Università degli Studi Firenze): Giulietta degli spiriti. Le fantasmagorie dell’identità
13:00
Pause
14:00
Anita Trivelli (Università degli Studi “Gabriele D’Annunzio” Chieti – Pescara): La ricerca epistemologica di Federico Fellini sul Gran Teatro del Mondo
15:00
Giulio Brevetti (Università degli Studi della Campania “Luigi Vanvitelli”): La vita come un palcoscenico. Esibizioni e rappresentazioni teatrali nel Casanova di Federico Fellini
Eine Veranstaltung des Centro interdisciplinare di Cultura italiana (CiCi) / Institut für Romanistik der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin - Istituto Italiano di Cultura, dem Literaturhaus Leipzig und der Schaubühne Lindenfels.