Lifting Stones - Tag 1
Maria Lassnig ist bekannt als eine bedeutende und außergewöhnliche Malerin. Weniger bekannt sind bisher ihre filmischen Experimente, die sie – in New York und später auch in Wien – entwickelt hat. Mit „Women/Artists/Filmmakers“ war sie 1974 in den USA Mitbegründerin einer Vereinigung filmschaffender feministischer Künstlerinnen. In ihrer Meisterklasse für „Gestaltungslehre – experimentelles Gestalten“ an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien gründete sie das damals einzige Lehrstudio für Trickfilme, das bis heute besteht.
Die Tagung wird sich mit dem gesamten filmischen Werk Maria Lassnigs beschäftigen, also sowohl mit den von der Künstlerin selbst autorisierten Filmen als auch mit jenen Filmen und Filmfragmenten, die posthum von Schüler:innen bearbeitet wurden. Fragen nach dem Werkcharakter der Arbeiten, nach dem komplexen Verhältnis von Malerei und Film, aber auch Fragen nach Kooperationen und Beteiligungen werden diskutiert und aufgeworfen. Close readings oder close viewings der Filme werden eingebettet in kunst- und filmhistorische, medientheoretische und gesellschaftspolitische Fragestellungen. Es kommen Fachexpert:innen, Wegbegleiter:innen und Restaurator:innen zu Wort. Neben Vorträgen und Gesprächen werden in zwei Blöcken auch die Filme selbst gezeigt.
Das Programm am Mittwoch, 18. Januar:
14.30 | Begrüßung und Einführung Verena Müller, Thomas Macho, Peter Pakesch, Michael Loebenstein, Katrin Köppert |
15.00 | Keynote Natalie Lettner Lassnig hasst Maschinen und geht fremd mit sich selbst |
16.30 | Keynote Stefanie Proksch-Weilguni Begegnungen mit der Kamera. Maria Lassnigs Experimentalfilme |
17.30 | Lesung Kirstin Breitenfellner Maria malt (Roman) |
18.30 | Fingerfood |
19.30 | Film-Screening 1 Mit einer Einführung von Paolo Caneppele |
Konzeption:
Karin Harrasser (IFK, Wien / Kunstuniversität Linz), Katrin Köppert (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig), Thomas Macho (IFK, Wien)
Teilnehmer:innen:
Marie-Luise Angerer (Universität Potsdam, Institut für Medienwissenschaften), Kirstin Breitenfellner (Autorin), Paolo Caneppele (Filmmuseum Wien), Irina Danieli (IFK, Wien / Deutsches Forum für Kunstgeschichte, Paris), Tina Frank (Kunstuniversität Linz), Barbara Fränzen (bis Ende 2022: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Wien), Ursula Hübner (Kunstuniversität Linz), Alisa Kronberger (Universität Marburg, Institut für Medienwissenschaft), Melanie Letschnig (Universität Wien, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Natalie Lettner (Kunstuhistorisches Museum Wien), Michael Loebenstein (Direktor des Filmmuseums Wien), Mara Mattuschka (Regisseurin), Peter Pakesch (Maria Lassnig Stiftung, Wien), Hans Werner Poschauko (Maria Lassnig Stiftung, Wien), Stefanie Proksch-Weilguni (Universität Basel), Bert Rebhandl (Journalist), Anja Salomonowitz (Filmemacherin), Reinhard Tötschinger (Autor), Andrea van der Straeten (Kunstuniversität Linz)
Die Tagung findet im Rahmen von »meaoiswiamia – Gastland Österreich Leipziger Buchmesse« als Kooperation zwischen dem IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, der Maria Lassnig Stiftung, dem Österreichischen Filmmuseum und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig statt.