Spielplan
Hommage Jean-Luc Godard
Im ersten Teil dieser filmischen Symphonie kreuzen sich die Wege verschiedenster Charaktere auf einem Mittelmeer-Kreuzfahrtschiff. Gutbürgerlicher Pauschaltourist trifft auf französischen Philosophen, amerikanische Sängerin auf russischen Politiker und palästinensischer Botschafter auf alten Kriegsverbrecher. Im zweiten Teil verlangt ein Geschwisterpaar von seinen Eltern Erklärungen zum Thema Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit - der Parole Frankreichs, die aus der französischen Revolution stammt. Der dritte Teil führt die Cineast:innen auf einen Streifzug an sechs Orte wahrer und falscher Legenden: Ägypten, Palästina, Odessa, Hellas, Neapel und Barcelona.
Dans la première partie de cette symphonie cinématographique, les chemins de différents personnages se croisent sur un bateau de croisière méditerranéen. Un touriste bourgeois rencontre un philosophe français, une chanteuse américaine un homme politique russe et un ambassadeur palestinien un vieux criminel de guerre. Dans la deuxième partie, un frère et une sœur demandent à leurs parents des explications sur le thème de la liberté, de l'égalité et de la fraternité - le slogan de la France, issu de la Révolution française. La troisième partie emmène les cinéphiles en balade dans six lieux de légendes vraies et fausses : Égypte, Palestine, Odessa, Hellas, Naples et Barcelone.
Schweiz, Frankreich 2010 von Jean-Luc Godard, 102 min, Originalfassung (frz./dt./engl./ital./rus./span./lat./arab./bamb./hebr./grie.) mit dt. Untertiteln, FSK 0
Darsteller:innen: Catherine Tanvier, Christian Sinniger, Agatha Couture
HOMMAGE JEAN-LUC GODARD
Als der 19-jährige Ethnologiestudent 1950 aufgrund von Ladendiebstählen in ein Pariser Gefängnis eingesperrt wurde - hätte wohl selbst er nicht damit gerechnet, dass aus ihm schon in ein paar Jahren einer der einflussreichsten Regisseure der Filmgeschichte werden würde, der das Kino mit seiner Innovation, Provokation, Revolution und radikalen Gesellschaftskritik bis heute nachhaltig prägt - schließlich war das im Jahr davor erreichte „Baccalauréat“ (im dritten Anlauf!) schon ein großer persönlicher Erfolg… 70 Jahre später verzeichnet Godards Filmographie über 130 Einträge. Aus dieser präsentieren wir mit der Literaturverfilmung „Le Mépris“, dem Experimentalfilm „Week end“ und dem Kinoessay „Film Socialisme" drei Werke aus den unterschiedlichsten Schaffensphasen des Autorenfilmers, um diesem gebührend zu gedenken. Am 13.09.2022 entschied sich Jean-Luc Godard für den assistierten Suizid. „Er war nicht krank, er war einfach nur erschöpft“, zitierte die französische Zeitung „Liberation“ einen Angehörigen.
Hommage